Eigentlich wollten wir gar keinen Motor für unser Segelboot haben.

In einem Tidengewässer benötigt der Segler nur einen guten Anker und genügend Zeit, dann kommt er immer an sein Ziel.

Im ersten Jahr auf der Elbe haben wir es auch wirklich nur mit Paddeln (und ab und zu einer Abschleppleine) geschafft, immer wieder heil in unseren Zielhafen zu segeln. Wenn man sich beim Segeln keinen Zeitplan macht, ist man auch immer pünktlich.

Da die Kinder aber noch klein waren und wir nicht immer bis spät in die Nacht auf das Kentern der Tide warten konnten, haben wir uns dann einen Elektroaußenborder zugelegt. Ein 1000W Motor war wirklich ausreichend und meist haben wir die Batterie, die etwa 20 Minuten Vollgas erlaubte, mit 90% Ladung wieder mit nach Hause genommen. Zum An- und Ablegen hat er immer gut ausgereicht. Streckefahren oder gar gegen die Strömung ein paar Seemeilen über Grund zu machen, war aber unmöglich. Wir haben es auch nie gebraucht.

Wir fanden ihn nur nicht schön. Und schon gar nicht passend zu einem Holzboot. Er schleifte ja auch in der Hecksee und so haben wir ihn immer, so schnell es ging, versteckt.

Vier Jahre ging das gut. Als die Kinder nicht mehr so oft mitkamen, wollten wir das Boot so umbauen, das einer es allein fahren kann. Das funktionierte mit dem Außenborder so weit entfernt vom Cockpit und der Pinne nicht.

Am besten hatten uns schon immer die neuen Ringpropeller gefallen. Sehr einfache effektive Maschinen, die unter den Rumpf geschraubt werden und nur wenig vom schönen Holz opfern.

Ein 4 kW Ringpropeller direkt hinter dem Ruderblatt

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